Thüringens Datenschutzbeauftragter Lutz Hasse hat mit Verweis auf ein Gerichtsurteil des Amtsgerichts Bad Hersfeld davor gewarnt, Whatsapp privat zu nutzen. 99 Prozent der deutschen Nutzer verhielten sich „deliktisch“, wenn sie den Dienst nutzen, sagte Hasse am Mittwoch bei der Vorstellung seiner Tätigkeitsberichte für 2016 und 2017.
Denn wer Whatsapp nutze, erlaube dem Dienst, alle Kontaktdaten des Smartphones auszulesen. Diese Zustimmung dürfe jemand Whatsapp aber nur geben, wenn alle Menschen, die im Adressbuch des Nutzers stehen, dem eingewilligt hätten.
Da es solche vollständigen Einwilligungen aber in der Realität praktisch nie gebe, sei die Nutzung des Dienstes in der Regel rechtswidrig, sagte Hasse. Diese Sicht von Datenschützern habe 2017 auch das Amtsgericht Bad Hersfeld in einem Urteil bestätigt. „Diese Entscheidung betrifft alleine Privatleute“, sagte Hasse.
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https://www.heise.de/newsticker/meldung/Thueringens-Datenschuetzer-Whatsapp-wird-meist-rechtswidrig-genutzt-3983437.html
und https://netzpolitik.org/2018/gericht-whatsapp-darf-daten-immer-noch-nicht-mit-facebook-teilen
und https://justiz.hamburg.de/aktuelles/10550476/pressemitteilung/
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6390-20180304-99-aller-whatsapp-nutzer-sind-datenhehler.htm